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Aquatrainer für Pferde für die allgemeine Revitalisierung

zuletzt aktualisiert 31.07.2024
Ein weißes Pferd in einem Aquatrainer
Foto © Horseexperts, CC BY-SA 3.0 via Wikimedia Commons.com
Inhaltsverzeichnis

Dass Wassertreten vitalisiert und die Gesundheit fördert, ist seit Kneipp hinlänglich bekannt. Auch Pferde profitieren vom Laufen im nassen Element. Deshalb gibt es spezielle Aquatrainer für Pferde. Dabei handelt es sich um ein innovatives Laufband unter Wasser. Die Beine arbeiten gegen den Widerstand. Das kräftigt die Muskeln. Zugleich schont die Bewegung im Wasser die Gelenke, was wiederum Pferden in der Rehabilitationsphase nach einer Verletzung enorme Vorteile bietet. Das Aquatraining dient darüber hinaus dem allgemeinen Konditionsaufbau und ist deshalb vor allem für Sportpferde interessant.

Was ist die Idee hinter dem Aquatrainer für Pferde?

Der Aquatrainer für Pferde entwickelte sich auf Basis des schon länger bekannten Schwimmtrainings. Rennpferde in aller Welt steigern ihre Kondition durch Schwimmeinheiten in einem speziellen Pool. Im Einsatz sind Führanlagen, die die Tiere durch das Wasser leiten. Von dieser Art des Trainings profitieren in erster Linie Pferde im Rennsport, denn das Schwimmen fördert eine gestreckte Haltung, wie sie beim Spurt wünschenswert ist.

Für andere Sparten trifft das nicht zu. Hier ist das Durchdrücken des Rückens eher hinderlich. Allerdings kamen nicht alle Rennpferde damit zurecht, frei zu schwimmen und dabei den Boden unter den Hufen zu verlieren. Um Stress zu vermeiden, senkte man den Wasserspiegel – mit großem Erfolg! Bis zur Entwicklung des Aquatrainers für Pferde war es dann nur noch ein kleiner Schritt.

Die Vorteile des Aquatrainers für Pferde

Von der Effektivität des Aquatrainings sind viele sehr erfolgreiche Sportreiter überzeugt. Das Treten im Wasser stärkt wichtige Muskelpartien. Gut trainierte Muskeln entlasten wiederum den gesamten Bewegungsapparat einschließlich der Bänder und Sehnen. Die Pferde ziehen die Beine aktiv gegen den Widerstand aus dem Wasser. Infolgedessen heben die Tiere die Beine stärker an, weil sie versuchen, über die Wasserlinie zu steigen. Das beansprucht den langen Rückenmuskel, die Kruppenmuskulatur und die Strecker der vorderen Gliedmaßen mehr als beim Training auf dem Trockenen.

Wissenschaftler gehen davon aus, dass das Treten im karpalgelenkhohen Wasser den gleichen Trainingseffekt erzielt wie das Laufen über Cavalettis. Zudem steigert das Wassertreten die Beweglichkeit der Gelenke, wobei sich auch die Durchblutung erhöht. Untersuchungen bestätigten eine leichtere Beweglichkeit des Rückens schon nach zehntägigem Training. Zudem erhöht sich im Wasser die Schrittlänge.

Allgemein kommt es zu einer Verbesserung des Bewegungsmusters und der Körperhaltung. Der kontrollierte Aufbau des Muskelapparats sorgt für eine deutliche Entspannung, was wiederum die Losgelassenheit unter dem Sattel fördert. Da im Wasser unterschiedliche Muskelgruppen miteinander kooperieren, fällt den Pferden später die Koordination leichter, was wiederum die Verletzungsgefahr infolge unkontrollierter Bewegungen reduziert. Von Vorteil ist außerdem der Massage- und Kühleffekt des Wassers, der zur Regeneration ermüdeter Muskeln beiträgt. Zudem besitzt das kalte Wasser abschwellende Eigenschaften.

Wie funktioniert der Aquatrainer für Pferde?

Der Aquatrainer für Pferde ist wie ein herkömmliches Laufband aufgebaut. Damit das Trainingsgerät nicht ausläuft, ist es rundum geschlossen. Kurzum, das etwa drei mal ein Meter große Laufband befindet sich in einem Wasserbecken, das etwa 4000 Liter fasst. Die Pferde nutzen den Aquatrainer genauso wie ein herkömmliches Laufband. Das heißt, sie bewegen sich im Schritt und Trab auf dem Band. Allerdings stehen sie hierfür bis über einen Meter im Wasser.

Vorerst betritt das Pferd den trockenen Aquatrainer. Das Laufband setzt sich in Bewegung. Dann läuft das Gerät bis zur gewünschten Höhe allmählich voll. Die Trainingseinheiten dauern in der Regel rund 45 Minuten. Da das Band die erste Zeit trocken läuft, bewegt sich das Pferd rund 25 bis 30 Minuten im Wasser. Viele Sportpferde nutzen das Gerät einmal in der Woche. Reha-Pferde, die sich nach einer Verletzung im Aufbau befinden, trainieren oft mehrmals wöchentlich oder sogar täglich. Nach jedem Durchgang findet ein Wasserwechsel statt, um die Übertragung ansteckender Krankheiten zu vermeiden.

Das Trainingsprogramm ist individuell auf das Pferd abgestimmt. Trainingsdauer, Tempo und Wasserstand lassen sich bequem anpassen. Der Wasserstand ist je nach Modell bis zu einer Höhe von rund einem oder 1,20 Metern regulierbar. Im Trab erreichen die Pferde eine Maximalgeschwindigkeit von etwa 18 Kilometern in der Stunde. Im Schritt sind es bis zu zehn Stundenkilometer.

Manche Aquatrainer für Pferde verfügen über eine Gegenstromanlage. Diese erhöht den Wasserwiderstand und gestaltet so das Training noch effektiver. Das Pferd entwickelt mehr Schub in der Hinterhand. Wer mit der Gegenstromanlage arbeitet, baut das Training langsam auf. Außerdem sind die Intervalle kürzer, sodass am Anfang bis zu vier Minuten zweimal am Tag völlig ausreichen. Nach einer Eingewöhnungszeit von etwa acht Wochen ist es möglich, die Dauer der Einheiten auf bis zu 25 Minuten im Schritt und rund zehn Minuten im Trab zu steigern.

Wann ist der Einsatz des Aquatrainers für Pferde sinnvoll?

Viele Sportreiter nutzen den Aquatrainer für Pferde zur Steigerung der Kondition und des Muskelaufbaus sowie zum Trainingserhalt. Zudem ist ein effektives Rückentraining vor dem Anreiten junger Pferde möglich. Durch das Aquatraining verbessert sich die Hinterhandaktivität und das Pferd entwickelt mehr Schwung, Takt und Losgelassenheit. Der Aquatrainer für Pferde eignet sich außerdem für das Ausgleichs- und Regenerationstraining nach der Turniersaison. Kurzum, das Wassertreten ist eine tolle Abwechslung im Trainingsalltag und macht vielen Pferden Spaß.

Darüber hinaus ist der Einsatz bei Tieren mit Arthrose, Sehnenverletzungen, insbesondere der Beuge- und Zwischensehne, sowie bei Rückenproblemen und nach Knochenbrüchen im Rahmen der Physiotherapie sinnvoll. Die kontinuierliche und gleichmäßige Bewegung im Wasser trägt bei Arthrosepatienten zur Schmerzlinderung bei. Nach Operationen kann ein sanftes Aquatraining die Rekonvaleszenz deutlich verkürzen. Die Bewegung im Wasser entlastet Gelenke und Sehnen. Somit ist es möglich, dass die Tiere dank des Aquatrainers schneller wieder laufen, als dies auf dem trockenen Boden machbar wäre. Die Auftriebskraft des Wassers trägt zumindest teilweise das Gewicht des Pferdes. Dadurch reduziert sich die Belastung durch das eigene Körpergewicht. Das bewirkt wiederum eine Schonung verletzter Strukturen und fördert somit die Heilung.

Vor allem Tiere mit Rückenproblemen profitieren von dem Aquatrainer für Pferde. Der Wasserwiderstand animiert zur gesteigerten Anspannung von Kern- und Bauchmuskulatur. Das verbessert wiederum die Tragkraft des Pferderückens. Der Aufbau der Rückenmuskulatur beim Aquatraining macht es oft möglich, dass Tiere mit Kissing Spines trotz körperlicher Einschränkung weiterhin im Reitsport einsatzbereit sind.

Ein weiterer Vorteil ist die kontrollierte Bewegung. Der Energieüberschuss während der Rehabilitationsphase zählt zu den größten Problemen. Die verletzten Pferde sprühen vor Übermut und mindern durch falsche Bewegungen nicht nur den Therapieerfolg, sondern riskieren ernste Verletzungen. Im schlimmsten Fall verschlimmert sich der Zustand. Im Aquatrainer für Pferde ist die Geschwindigkeit den individuellen Anforderungen angepasst und der Wasserwiderstand trägt zu einem Abbau angestauter Energie bei. Zudem unterstützt das kalte Wasser die Genesung. Das Wasser kühlt die Beine unter relativ geringer Belastung. Das regt die Durchblutung, das Herz-Kreislauf-System und allgemein den Stoffwechsel an.

Wo gibt es den Aquatrainer für Pferde?

Aquatrainer für Pferde gibt es von verschiedenen Herstellern zu kaufen und manchmal auch zu leasen. Allerdings lohnt sich die Anschaffung für einzelne Pferdehalter oft nicht. Deshalb sind die Geräte in erster Linie in renommierten Turnier- und Sportställen zu finden. Sie stehen dann einer größeren Anzahl Pferde zur Verfügung.

Auch etliche Reitvereine und Pensionsställe besitzen inzwischen einen eigenen Aquatrainer, den die Einsteller zumeist gegen ein Entgelt nutzen. Darüber hinaus bieten viele Pferdekliniken und -rehazentren die Möglichkeit zur Teilnahme am Aquatraining. In einem Therapiezentrum kostet die Trainingseinheit auf dem Unterwasserlaufband in der Regel ab etwa 50 Euro. Im Preis inbegriffen ist oft die professionelle Betreuung durch eine fachkundige Person.

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