Sie gelten als die elegantesten Pferde der Welt – die Araberpferde.
Ursprünglich stammen die edlen Tiere aus der Wüste der Arabischen Halbinsel und wurden dort seit dem 7. Jahrhundert als zähes, ausdauerndes Reitpferd eingesetzt.
Trotz ihres Temperaments gelten die Pferde als menschenbezogen und gutmütig. Durch ihr besonderes Auftreten und ihr Selbstbewusstsein wurden sie auch in vielen anderen Teilen der Welt als Reitpferd und züchterischer Veredler beliebt.
Eine Zeit lang galt die Rasse als schnellste Pferderasse der Welt, heutzutage brilliert die Rasse vor allem auf Distanzstrecken.
Herkunft: Arabische Halbinsel
Größe: 1,40 bis 1,60 m
Gewicht: ca. 450 kg
Fellfarbe: alle Grundfarben (Schimmel, Fuchs, Brauner, Rappe)
Körperbau: schlank, elegant, große Augen, Hechtkopf, hoher Schweifansatz
Charakter: temperamentvoll, ehrgeizig, sensibel, menschenbezogen
Eignung: Distanzreiten, Pferderennen, Show-, Dressur- und Freizeitreiten
Araberpferde gelten als eine der ältesten Pferderassen der Welt und werden seit dem 7. Jahrhundert gezüchtet. Ursprünglich stammen Araber von der Arabischen Halbinsel und werden häufig als die Söhne der Wüste bezeichnet. Ein arabischer Mythos besagt, dass Gott die Araberpferde aus dem Südwind erschaffen hat.
Der erste Züchter der Araberpferde soll der Prophet Mohammed gewesen sein. Ihn faszinierte die Stärke und Loyalität der Pferde. Es heißt, dass er eines Tages seine durstigen Pferde an einer Wasserstelle freiließ, damit sie trinken konnten. Als die Pferde in Richtung des Wassers liefen, rief er sie zurück. Fünf Stuten folgten seinem Ruf und bewiesen so ihre Loyalität. Diese als „Al Khamsa“ bekannten fünf Stuten sollen den Grundstein für die Araberzucht gelegt haben.
In der durch Wüsten geprägten Landschaft wurden die Pferde von Beduinen (in der Wüste lebendes Wandervolk ohne festen Wohnsitz) eingesetzt, um große Strecken zurückzulegen. Dabei kam den Pferden ihre enorme Ausdauer, Zähigkeit und Genügsamkeit zugute.
Die Reinheit der Zucht war dabei immer das höchste Gebot. Bei der Bedeckung mussten immer Zeugen anwesend sein, um die Reinheit zu beweisen. Stuten, die durch unreine Hengste gedeckt wurden, galten als genetisch belastet und wurden nicht mehr zur Zucht eingesetzt.
In der Geschichte wurden die Pferde nicht nur als reine Reitpferde, sondern auch im Kampf eingesetzt. Als Geschenke und Kriegsbeute kamen die Pferde auch nach Europa und wurden ob ihrer Eleganz an zahlreichen Herrscherhäusern eingesetzt. So war beispielsweise das Leibreitpferd von König Wilhelm I. ein Vollblutaraber namens Bairactar.
Zum Sammelbegriff "Araber" werden in der Regel verschiedene Rassen, unter anderem der Vollblutaraber, der Shagya-Araber, das Arabische Halbblut, der Araber-Pinto und der Anglo-Araber, gezählt.
Der Vollblutaraber muss in allen Zuchtlinien auf ursprüngliche Araber aus der Zucht der auf der arabischen Halbinsel beheimateten Beduinen zurückgehen. Vollblutaraber werden durch das Kürzel ox hinter ihrem Namen gekennzeichnet.
Shagya-Araber werden seit dem 18. Jahrhundert gezüchtet und sind etwas größer und kräftiger als Vollblutaraber. Den Begriff der Shagya-Araber gibt es erst seit 1978.
Araberpferde, die mit englischen Vollblütern gekreuzt wurden, nennt man Anglo-Araber. Sie werden in verschiedenen europäischen Ländern seit etwa 150 Jahren gezüchtet und gelten als die schnellste Pferderasse der Welt.
Beim Arabischen Halbblut ist die Einkreuzung anderer Rassen (außer Kaltblüter) erlaubt. Der Araberanteil liegt dabei zwischen 25 und 90 Prozent.
Der Araber-Pinto ist eine Farbzucht mit 90 bis 99 Prozent Araberanteil.
Araber gelten als eine der elegantesten Rassen der Welt. Durch ihren zierlichen Körperbau, den feinen, schmalen Kopf und den hoch angesetzten Hals haben die Pferde viel Ausdruck. Typische körperliche Merkmale der Araber Pferde sind außerdem große Nüstern und leicht erhöhten, großen Augen sowie ein ausgeprägter Hechtkopf, das bedeutet, dass die Nasenlinie nach innen gebogen ist. Der Schweif ist bei den meisten Rassevertretern hoch angesetzt. Wahrscheinlich kennt jeder Pferdeliebhaber die typischen Bilder von galoppierenden Arabern mit hocherhobenem Schweif.
Araber gibt es in allen Grundfarben, also Schimmel, Fuchs, Brauner und Rappe. Besonders häufig kommen Schimmel vor.
Araberpferde weisen eine körperliche Besonderheit auf. Sie besitzen im Vergleich zu allen anderen Pferderassen eine Rippe, einen Lendenwirbel und ein bis drei Schweifwirbel weniger, konkret besitzen Araber somit 17 Rippen, 5 Lendenwirbel und 15 Schweifwirbel. Durch dieses Merkmal haben Araber eine einzigartige Kopf- und Körperhaltung, die sie von anderen Rassen unterscheidet und ihnen eine zusätzliche Eleganz verleiht.
Charakterlich sind Araber sehr sensible Tiere. Trotz ihres Temperaments sind sie sehr gutmütig und menschenbezogen. Die Pferde haben den Ruf nervös und schreckhaft zu sein, allerdings ist dies kein rassetypisches Merkmal. Oft kommt ein nervöses Verhalten durch einen unsachgemäßen und wenig einfühlsamen Umgang mit den Tieren, denn grundsätzlich sind Araber eher mutig und selbstbewusst.
Araber sind eine sehr robuste und zähe Rasse. Das Durchschnittsalter ist im Vergleich zu anderen Pferderasse sehr hoch. Es gibt keine rassetypischen Erkrankungen.
Durch ihren eleganten Körperbau, ihr selbstbewusstes Auftreten und ihr Temperament sind Araber ideale Sportpferde. Durch ihre Ausdauer und Schnelligkeit werden sie häufig bei Pferderennen und Distanzritten eingesetzt. Aber auch im Dressurviereck oder im Springparcours sind einige Vertreter der Rasse hocherfolgreich.
Araber sind sehr elegante Pferde, die viel Temperament besitzen. Gleichzeitig sind sie sehr sensibel und gutmütig. Deshalb werden sie neben dem sportlichen Einsatz auch oft für Shows und Filmdrehs eingesetzt. Durch ihre Menschenbezogenheit sind sie auch als Freizeitpferde einsetzbar.
Araber wurden im Laufe der Geschichte immer wieder in der Zucht eingesetzt, um verschiedene andere Pferderassen zu veredeln, unter anderem Trakehner, Englische Vollblüter und das American Quarter Horse.
Araberpferde werden zwischen 1,40 und 1,60 m groß. Sie sind in der Regel Großpferde, können aber auch im Ponymaß bleiben.
Den genauen Wert eines Pferdes kann man nicht pauschal abschätzen. Der Preis richtet sich nach unterschiedlichen Merkmalen wie der Abstammung, der sportlichen Veranlagung, dem Exterieur und Interieur sowie gesundheitlichen Auffälligkeiten usw.
Vollblutaraber gelten als eine der teuersten Rassen der Welt, vor allem Pferde, die erfolgreich im Rennsport laufen, kosten sehr hohe Summen.
Araberpferde sind elegant und sensibel. Sowohl vom Exterieur als auch vom Interieur überzeugen sie. Die Rasse ist sowohl für den gehobenen Sport als auch als Freizeitpferd ein idealer Partner.
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