Für Pferde ist der Tierarzt mindestens so wichtig wie der Hufschmied. Die Pferdegesundheit hängt von einer guten medizinischen Versorgung ab. Der Tierarzt für Pferde ist ein echter Allrounder. Er kennt sich mit der Orthopädie ebenso aus wie mit der inneren Medizin und der Geburtskunde. Er nimmt chirurgische Eingriffe und Zahnbehandlungen vor. Darüber hinaus ist er für Ankaufsuntersuchungen zuständig und für das Impfen. Zudem benötigst du einen Pferdetierarzt für den Notdienst. Kurzum: Ein guter Tierarzt ist Gold wert.
Redaktionelle Mitarbeit: Nelly Sophie Lönker, Medizinredaktion
Diese Seite soll Pferdehalterinnen und Pferdehaltern lediglich Informationen über Krankheiten und Symptome beim Pferd vermitteln. Die Informationen dürfen weder die Beratung oder Behandlung durch einen Tierarzt ersetzen noch dazu verwendet werden, eigenständig medizinische Behandlungen vorzunehmen. Sie dienen nicht zur Selbstdiagnose und/oder Selbstbehandlung und ersetzt keinesfalls die Diagnose durch einen Tierarzt.
Es gibt die unterschiedlichsten Gründe, einen Tierarzt für Pferde zu rufen. Häufig kommt der Veterinär mehrmals jährlich in den Stall, um die Tiere zu impfen. Zu den Routine-Untersuchungen zählt auch die regelmäßig stattfindende Zahnkontrolle. Außerdem kommt er bei Problemen wie Husten oder Lahmheit. Schwerere Verletzungen, Schmerzen, Unwohlsein und auffälliges Verhalten bedürfen einer medizinischen Abklärung. Du holst für deine Pferde den Tierarzt besser einmal zu oft als einmal zu wenig.
Ein Notfall beim Pferd macht den Tierarzt zum Lebensretter. Eine Pferdeklinik mit Notdienst in der Nähe zu haben, ist ein großes Glück, denn bei einer Kolik oder einem Unfall zählt jede Minute. Wenn du dich ein bisschen mit Pferdekrankheiten auskennst, kannst du die Dringlichkeit besser abschätzen. Ein Hufgeschwür ist zum Beispiel sehr schmerzhaft, aber eher selten tödlich. Trotzdem macht es Sinn, dass bei solchen Pferden ein Tierarzt oder ein Hufschmied den Abszess möglichst schnell öffnet.
Anders als bei Kleintieren kommt der Tierarzt für Pferde direkt in den Stall. Neben Routine-Behandlungen zählen verschiedene Pferdekrankheiten sowie medizinische und chirurgische Eingriffe zu den üblichen Anlässen für einen Tierarztbesuch im Stall. Wenn Pferde den Tierarzt brauchen, gibt es zum Beispiel folgende Gründe:
Bei Fieber, Fressunlust, Hautausschlag, Apathie, Lahmheit, tränenden Augen, Nasenausfluss, plötzlich auftretender Unruhe, anhaltendem Scharren, häufigem Wälzen und grundlosem Schwitzen benötigen die Pferde vom Tierarzt eine Untersuchung, um die Ursache abzuklären. Gegebenenfalls findet eine Blutabnahme statt oder der Arzt entnimmt eine Hautprobe. Bei Bedarf erhalten die Pferde vom Tierarzt Medikamente, Infusionen, Spritzen oder Verbände. Außerdem brauchen chronisch kranke Pferde den Tierarzt regelmäßig zur Kontrolle.
Neben den spontanen Besuchen gibt es die planbaren Termine, bei denen die Pferde den Tierarzt nicht sofort benötigen. Dazu gehören Impfungen, Zahn- und Trächtigkeitskontrollen sowie im Stall durchgeführte Kastrationen. Planbar sind oft auch die Nachsorge-Besuche. Brauchen Pferde den Tierarzt anderswo dringender, weil beispielsweise ein Notfall vorliegt, verschieben sich die Routine-Termine. Kurzum: Ein guter Tierarzt tut alles für die Pferdegesundheit und versorgt all seine Patienten angemessen.
Ich hatte gute und schlechte Erfahrungen mit Tierärzten. Meine Skythia lief irgendwann einmal plötzlich nur noch auf drei Beinen. Die kontaktierte Pferdepraxis schickte zwei junge Tierärztinnen vorbei, die von einem Strahlbeinbruch ausgingen und die sofortige Verlegung in eine Pferdeklinik anordneten. Daraufhin kam es zu einem Streit mit dem Stallbetreiber, weil dieser meinte, dass das Quatsch wäre. Ich holte auf dessen Rat hin einen Fachtierarzt aus Ansbach. Dieser erkannte den Hufabszess und verschaffte meinem Pferd sofort Erleichterung.
Seit etwa zwei Jahrzehnten bin ich Kundin bei einem alteingesessenen Viehdoktor, der sich im Lauf der Zeit immer mehr auf Pferde spezialisiert hat, ein Röntgengerät anschaffte, eine Notfallbox einrichtete und heute ein Team mit ungefähr acht Tierärzten leitet. Jeder hat sein Fachgebiet. Darunter befinden sich auch Pferdespezialisten. Somit habe ich für meine Pferde einen Tierarzt in der Nähe, der auch den Notdienst übernimmt.
Kleiner Tipp für heikle Fälle: Die besten Tierärzte sind die mit der meisten Erfahrung.
In einer Pferdepraxis arbeiten spezielle Tierärzte für Pferde. Im besten Fall ist ihr Leiter Fachtierarzt für Pferde. Es gibt reine Pferdepraxen und Tierärzte für Großtiere, die neben Einhufern noch andere Tierarten behandeln. Die Ärzte in den Großtierpraxen kümmern sich zusätzlich um Rinder, Ziegen, Schafe und weitere Nutztiere. Manche Praxen sind für Klein- und Großtiere konzipiert. Dort praktizieren zumeist mehrere Tierärzte in verschiedenen Fachbereichen. Ein Fachtierarzt für Pferde ist ein Veterinär, der über eine mehrjährige Zusatzausbildung verfügt.
Außerdem gibt es Pferdekliniken mit modernen Geräten, die auf Operationen sowie auf kompliziertere Behandlungen und Untersuchungen spezialisiert sind. Zu einer Pferdeklinik gehören ein OP-Saal und ein Stalltrakt für die vierbeinigen Patienten. Eine mobile Pferdeklinik bietet den Vorteil, dass sie über ein umfangreiches transportables Equipment verfügt. Somit ist es beispielsweise nicht nötig, zum Röntgen oder zum Ultraschall extra in eine Pferdeklinik zu fahren. Auch kleinere Operationen lassen sich vor Ort durchführen. Viele Pferdefachkliniken schicken ihre Ärzte auch direkt in die Ställe.
Wenn ein Notfall beim Pferd vorliegt, solltest du sofort den Tierarzt deines Vertrauens anrufen. Außerhalb der Dienstzeiten, an Wochenenden und an Feiertagen informierst du einen Pferdetierarzt im Notdienst. Dieser kommt so schnell wie möglich zu dir in den Stall. Am besten ist es, wenn sich der Pferde Tierarzt für den Notdienst in der Nähe befindet. Ein Unglück passiert unverhofft und schnell. Sammle die Telefonnummern aller Tierärzte und Pferdekliniken in der Nähe, um sie im Notfall parat zu haben.
Wenn der Tierarzt im Notdienst dein Pferd untersucht, erhält es eine medizinische Erstversorgung. Ist eine Weiterbehandlung in der Pferdeklinik erforderlich, informiert dich der Arzt entsprechend. Viele Tierarztpraxen mit angeschlossener Pferdeklinik wünschen, dass du dein Pferd direkt zu ihnen bringst. Das setzt allerdings voraus, dass du die Dringlichkeit für eine Behandlung selbst erkennen kannst. Sofort in eine Klinik zu fahren, macht zum Beispiel bei einer schweren Kolik Sinn. Bei Knochenbrüchen und inneren Verletzungen bereitet übrigens der Tierarzt das Pferd für einen eventuellen Transport vor.
Du hast Glück, wenn ein guter Tierarzt für dein Pferd in der Nähe ist, denn im Notfall muss es schnell gehen. Bei folgenden Beschwerden braucht dein Pferd sofort ärztliche Hilfe:
Zu den häufigsten Notfällen gehört die Kolik. Diese ist ein Symptom für verschiedene Krankheiten und äußert sich mit starken Bauchschmerzen. Es kann sich dabei um eine Verstopfungs-, Vergiftungs-, Gas-, Krampf- oder Durchfallkolik handeln. Besonders gefährlich ist die Darmverschlingung. Im schlimmsten Fall sterben bei einer Darmverschlingung Teile des Darms ab. Das kann tödlich enden. Ebenso riskant ist die Schlundverstopfung. Sie entsteht beispielsweise durch hastig verschluckte Äpfel oder trocken verfütterte Rübenschnitzel, die im Hals aufquellen.
Zu den Notfällen, die einen Pferde Tierarzt erfordern, zählen außerdem Unfälle mit dem Verdacht auf innere Verletzungen oder Frakturen sowie tiefere Wunden. Häufig stehen die Tiere kurz nach dem Unfall unter Schock und sehen fitter aus, als sie tatsächlich sind. Für verunglückte Pferde den Tierarzt zu rufen, kann nie schaden. Wenn Pferde nicht mehr hochkommen oder im Graben festliegen, hilft der Tierarzt ihnen ebenfalls. Leider kommt es auch immer wieder zu Vergiftungen, beispielsweise durch unerlaubtes Füttern oder durch Giftpflanzen auf der Weide oder im Heu.
Du kannst mithilfe der Suchmaschine von Trabland Pferdekrankheiten erkennen, aber auch einen guten Tierarzt für dein Pferd in der Nähe finden. Du tippst hierfür einfach die Postleitzahl und den gewünschten Radius in das Suchfeld ein. Wenn du mit deinem Pferd neu in einer Stadt bist, bekommst du oft Tipps von deinen Stallkollegen. Häufig findest du die Telefonnummern der Tierärzte und Tierkliniken in den Reitställen am Schwarzen Brett. Dort erfährst du auch, welcher Tierarzt Notdienst hat.
Früher übernahm der Haustierarzt den Notdienst am Pferd auch an den Wochenenden und in der Nacht. Inzwischen gibt es aber immer mehr Pferdepraxen mit festen Dienstzeiten. Wenn du einen Tierarzt-Notdienst in deiner Nähe suchst, übernehmen das immer häufiger Veterinäre, die sich ausschließlich auf die Versorgung von Notfällen konzentrieren und Tag und Nacht abrufbereit sind. Sie leisten Erste Hilfe und stabilisieren das Pferd. Dein Haustierarzt übernimmt dann die weitere Behandlung.
Für Pferde einen Tierarzt zu finden, der wirklich kompetent und zuverlässig ist, ist gar nicht so einfach. In einer Pferdepraxis arbeiten oft mehrere Tierärzte. Die einen sind besser, die anderen schlechter, die einen kommen frisch von der Uni und wissen über die neuesten Entwicklungen bestens Bescheid, die anderen verfügen über einen reichen Erfahrungsschatz. Finde selbst heraus, welcher Tierarzt für dein Pferd perfekt ist. Ein guter Pferde Tierarzt besitzt folgende Eigenschaften:
Auf Trabland findest Du ganz einfach Tierärzte in Deiner Nähe.
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