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Fahrsport – Kutsche fahren als Disziplin

zuletzt aktualisiert 28.06.2024
Kutsche mit zwei Pferden und beim Fahrsport im Wasser
Foto © Uzo Borewicz shutterstock.com
Inhaltsverzeichnis

Ein Ausflug mit der Kutsche – was bei Städtetrips, Hochzeiten und Urlauben sehr beliebt ist, wird an anderer Stelle als Sport betrieben. Fahrsport mit Pferden kann elegant oder rasant sein, je nach Disziplin. Aber welche Voraussetzungen muss ein Fahrpferd erfüllen, welche Ausrüstung braucht man und wie sind die Regeln? Viel Wissenswertes rund um das Kutsche fahren als Sport stellen wir in diesem Artikel vor.

Die Disziplinen im Fahrsport

Kutsche fahren ist nicht immer das Gleiche. Genau wie beim Reiten gibt es auch beim Fahren unterschiedliche Disziplinen. Die Turniere sind in der Regel in Ein-, Zwei- und Vierspänner unterteilt.

Das Dressurfahren wird analog zum Dressurreiten auf einem vorgegebenen Viereck durchgeführt. Es werden verschiedene Hufschlagfiguren, Gangarten- und Tempowechsel abgefragt. Bewertet wird die Korrektheit der Lektionen und der Ausbildungsstand der Pferde.

Beim Hindernis- bzw. Kegelfahren wird die Kutsche durch einen Parcours aus Kegeln gelenkt. Wird der Kegel touchiert, ein Hindernis nicht absolviert oder die erlaubte Zeit überschritten, gibt es Punktabzug von der Maximalpunktzahl. Wer am Ende die höchste Punktzahl und die schnellste Zeit hat, gewinnt.

Beim Geländefahren, das auch als Marathonprüfung bezeichnet wird, werden natürliche Hindernisse auf verschiedenen Streckenabschnitten überwunden. Insgesamt sind die, mit Brücken, Wasserdurchfahrten und kurvenreichen Hindernissen gespickten, Strecken circa 15 bis 18 Kilometer lang.

Weitere Disziplinen im Fahrsport sind das Distanzfahren, das Traditionsfahren und das Orientierungsfahren.

Für sämtliche Fahrweisen eigenen sich unterschiedliche Kutschen. Ähnlich wie bei einem Dressur-, Spring- oder Vielseitigkeitssattel besitzen die Kutschen verschiedene Besonderheiten.

Der Marathonwagen wird meistens im Gelände auf Vielseitigkeits-Fahrturnieren eingesetzt. Er verfügt über einen tieferen Schwerpunkt, um ein Umkippen des Wagens zu verhindern.

Die Dressurkutsche vereint die Anforderungen an den heutigen Turniersport mit dem traditionellen Bau einer Kutsche. Für jede Disziplin gibt es die passende Kutsche.

Vier weiße Pferde vor schwarzer Kutsche beim Fahrsport
Ein prachtvolles Gespann mit vier Pferden beim Fahrsport
Foto © Uzo Borewicz shutterstock.com

Anforderungen an ein Fahrpferd

Zwar können nahezu alle Pferde auch als Kutschpferde ausgebildet werden, allerdings gibt es einige Eigenschaften, die ein Pferd besonders als Fahrpferd benötigt.

Das Pferd sollte eine kräftige Statur und einen rechteckigen Rahmen besitzen. Elastische Grundgangarten und eine schräge Schulter sind ebenfalls vorteilhaft.

Besonders wichtig ist aber das Interieur. Ein Fahrpferd sollte ausgeglichen und nervenstark sein, gleichzeitig aber auch sensibel auf die Hilfen reagieren und einen guten Vorwärtsdrang haben. Nervöse und schreckhafte Pferde, die zum Durchgehen oder zur Seite springen neigen, sind nicht als Fahrpferde geeignet.

Vor der Kutsche werden meistens die Grundgangarten trainiert. Es können aber auch Gangpferde vor der Kutsche ausgebildet werden.

Schon gewusst?

Shetlandponys sind in Relation zu ihrer Größe extrem starke und fleißige Ponys und könne sehr gut auch im Turniersport vor der Kutsche oder dem Sulky eingesetzt werden. Mein Shetlandpony Sir Fedon alias Anton wurde schon im Turniersport gefahren.

Die richtige Ausrüstung

Zunächst benötigt man neben einem Pferd für den Fahrsport eine Kutsche und ein Geschirr. Informationen darüber, was erlaubt ist, findet man in der Ausschreibung oder auf den Seiten des zuständigen Verbandes.

Der Fahrer benötigt zunächst keine besondere Kleidung. Es ist darauf zu achten, dass die Bewegungsfreiheit nicht eingeschränkt ist. Auch zu weite Kleidungsstücke, die hängenbleiben können, sollten vermieden werden. Ein stabiles Schuhwerk ist wie immer beim Umgang mit Pferden ein Muss.

Es ist empfehlenswert, Handschuhe zu tragen. Bei kalter Witterung kann eine Kniedecke (Bockdecke) den Fahrer warmhalten. Außerdem verhindert sie auch im Sommer, dass die Leinen zwischen die Beine geraten. Im Gelände sollten Fahrer und Beifahrer einen Helm sowie eine Schutzweste tragen, um im Falle eines Sturzes geschützt zu sein.

Zwei weiße Pferde ziehen eine Kutsche beim Fahrsport
Fahrsport Prüfung auf dem Dessurplatz
Foto © Uzo Borewicz shutterstock.com
Dressurreiten
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