Die Anbieter eines Freiwilligen Ökologischen Jahres kommen größtenteils aus den Bereichen Naturschutz, Landschafts- und Forstpflege, Umweltschutz-Verbände, Bildungseinrichtungen, ökologische Landwirtschaft, Gartenbau, Tierschutz und Umweltkommunikation.
Auch einige Reiterhöfe bieten Einsatzstellen an. Bei ihnen kann man gegen ein kleines Taschengeld die täglichen Tätigkeiten kennenlernen, die rund um Pferde, Weiden, Hof und Felder anfallen – spannende Erfahrungen und tolle Erlebnisse inklusive.
Die Details des Freiwilligendienstes legen die Bundesländer fest, deshalb bekommt man auf den entsprechenden FÖJ-Landesseiten im Web die genauesten Informationen.
Das Freiwillige Ökologische Jahr, kurz FÖJ, dient als Orientierungs- und Bildungsjahr. Teilnehmende im Alter von 16 bis 27 Jahren können im Rahmen dieses Freiwilligendienstes den Natur- und Umweltschutz unterstützen. Die Jugendlichen und jungen Erwachsenen müssen die Vollzeitschulpflicht erfüllt haben.
Die Tätigkeitsfelder eines FÖJ liegen unter anderem in den Bereichen Umweltbildung, ökologische Landwirtschaft, nachhaltige Entwicklung sowie Tierschutz und Tierpflege. Dabei sind die Freiwilligen überwiegend praktisch tätig.
Ziel des Freiwilligen Ökologischen Jahres ist es, Umweltbewusstsein zu entwickeln, umweltschonendes Handeln zu fördern sowie umweltpolitische Zusammenhänge und ökologische Fragestellungen im gesellschaftlichen Zusammenleben besser kennenzulernen. Auch fünf Seminarwochen mit insgesamt 25 Seminartagen gehören zum Programm eines FÖJ.
Über die genauen Inhalte und Konditionen des FÖJ erkundigt man sich am besten beim jeweiligen Bundesland. Eine gute Adresse für Informationen ist auch der Förderverein Ökologische Freiwilligendienste e.V. mit Sitz in Berlin, der als Dachverband der FÖJ-Träger in Deutschland fungiert.
Das Freiwillige Ökologische Jahr dauert im Normalfall ein Jahr, mindestens aber sechs Monate. Gibt es ein besonderes pädagogisches Konzept, kann die Laufzeit auch bis zu zwei Jahre betragen. Ein FÖJ beginnt meist am 1. September eines Jahres und endet am 31. August des Folgejahres. Gesetzlich verankert ist das FÖJ im sogenannten Jugendfreiwilligendienstegesetz vom 16.05.2008.
In einem Freiwilligen Ökologischen Jahr kann jeder Teilnehmende seinen ganz persönlichen Beitrag zum Umweltschutz leisten. Ob Mitarbeit auf einem Bio-Bauernhof oder bei der Umweltbildung von Kindern – es warten jede Menge Erlebnisse auf die Freiwilligen.
Einblicke in verschiedene Berufe mit Pferden können die spätere Entscheidung erleichtern, welcher berufliche Weg der richtige ist. Dabei ist es egal, ob eine Ausbildung oder ein Studium angestrebt wird. Vereinzelt gibt es sogar Freiwilligenplätze im Ausland.
Verantwortung übernehmen, den Arbeitsalltag kennenlernen, eventuell in größerer Entfernung von Zuhause leben – das Freiwillige Ökologische Jahr bietet bis dahin ungewohnte Erfahrungen. Das FÖJ ist die Gelegenheit, neue Kontakte zu knüpfen, sich persönlich weiterzuentwickeln und sich gleichzeitig im Klima-, Umwelt- und Naturschutz zu engagieren.
Nach meinem Abitur absolviert ich ein FÖJ auf einem Pensionspferdebetrieb, der sich auf den Ferienbetrieb mit Übernachtung in kleinen hofeigenen Häusern spezialisiert hat.
Der Freiwilligendienst hat mir die Möglichkeit gegeben mich persönlich weiter zu entwickeln, meine Stärken und Schwächen auf neuen Gebieten zu erforschen und meine Fähigkeiten auszubauen.
Viele spannende Erinnerungen, die mich immer noch zum Lächeln bringen, verbinde ich mit diesem Jahr. Die Gemeinschaft der anderen FÖJ-ler sowie die Zusammenarbeit auf dem Betrieb und der Kontakt zu zahlreichen dankbaren Menschen, hat meinen Freiwilligendienst ausgemacht. Die Seminare boten mir die Möglichkeiten aus mir herauszukommen und auch die Arbeit am Hof förderte mich.
Ob Ausritte mit größeren Reitgruppen oder das Fahren eines Traktors im strömenden Regen: Viele Erinnerungen bleiben und ich würde es jedem jungen Menschen empfehlen sich ein Jahr im Freiwilligendienst zu engagieren. Ich würde es immer wieder so machen!“
Bei den Einsatzstellen, die ein Freiwilliges Ökologisches Jahr mit Tieren anbieten, handelt es sich um gemeinnützige Einrichtungen. Die Tätigkeitsschwerpunkte der Einrichtungen liegen in den Bereichen Umwelt- und Naturschutz, Umweltbildung oder Umweltforschung. Dazu gehören beispielsweise Naturschutzverbände, Naturparkzentren, Schulbauernhöfe oder Tierpflegestationen, aber auch manche Pferdehöfe.
Welche Tätigkeiten genau anfallen, hängt davon ab, was der Hof anbietet und wie er strukturiert ist. Der FÖJ-Alltag auf einem Reiterhof beinhaltet häufig folgende Tätigkeiten:
Beispiele für spezifischere, hofabhängige Tätigkeiten sind
Bei der Teilnahme an einem Freiwilligen Ökologischen Jahr auf dem Reiterhof sind auch körperlich anstrengende Arbeiten zu leisten. Selbstständigkeit und Teamfähigkeit sollten beim Teilnehmenden vorhanden sein. In der Regel werden Erfahrungen im Umgang mit Pferden sowie Reit- und Longierkenntnisse vorausgesetzt. Auch Zuverlässigkeit, Pünktlichkeit, Wetterfestigkeit, soziale Kompetenz und Bereitschaft zur Wochenendarbeit sind oft gefragt. Die genauen Anforderungen an Bewerber hängen vom Schwerpunkt des Reiterhofes ab und sind im Einzelfall zu klären.
Das Freiwillige Ökologische Jahr dient nicht als Ausbildung und auch nicht als Erwerbsarbeit. Das Engagement wird aber mit einem Taschengeld vergütet. Die Einsatzstellen bieten den Freiwilligen oft freie Unterkunft und Verpflegung an. Falls nicht, gibt es dafür einen finanziellen Ausgleich. Es besteht weiterhin Anspruch auf Kindergeld.
Hier einige Zahlenbeispiele zum Thema Freiwilliges Ökologisches Jahr Verdienst:
Informationen über weitere Zuschüsse, Versicherungen und Vergünstigungen sind auf den Informationsseiten der Bundesländer zum Freiwilligen Ökologischen Jahr zu finden.
Für das Freiwillige Ökologische Jahr gibt es keine zentrale Bewerbungs- und Vergabestelle. Jeder Interessierte sucht sich seinen Platz selbst. Die Bewerbungsfristen sind nicht einheitlich geregelt – im Zweifel ist eine frühzeitige Bewerbung zu empfehlen.
Meist sind die den Einsatzstellen übergeordneten Trägerorganisationen der richtige Adressat für eine Bewerbung. Bundesweit es gibt rund 50 staatlich anerkannte FÖJ-Träger wie beispielsweise Umweltverbände oder Kirchen, die mit den Einsatzstellen kooperieren und für die pädagogische Betreuung der FÖJ-Teilnehmer verantwortlich sind.
Der Bewerbungsablauf kann aber auch anders geregelt sein. In Nordrhein-Westfalen bewerben sich Freiwillige beispielsweise online über das FÖJ-Portal oder per Post direkt bei der gewünschten Einsatzstelle. Es ist auch eine gleichzeitige Bewerbung bei mehreren Einsatzstellen möglich. In diesem Bundesland läuft die Bewerbungsfrist etwa von Februar bis Mai.
Ein Freiwilliges Ökologisches Jahr bietet die Möglichkeit, nach der Schulzeit endlich auf eigenen Beinen zu stehen und in interessante, ökologisch orientierte Bereiche der Arbeitswelt hineinzuschnuppern. Das freiwillige Engagement hilft gleichzeitig dem Umwelt- und Naturschutz. FÖJ-Plätze werden auch von manchen Reiterhöfen angeboten. So lassen sich die Freude am Umgang mit dem Pferd und ökologische Interessen optimal miteinander verbinden.
Wer genau Plätze anbietet, wie das Bewerbungsprozedere abläuft und welche Rahmenbedingungen gelten, ist von Bundesland zu Bundesland verschieden. Die FÖJ-Internetseiten der Bundesländer geben ausführlich Auskunft über die Details – von Einsatzstellen über Bewerbungsfristen bis hin zur Taschengeldhöhe.
Berufe mit Pferden bieten vielfältige Ausbildungsmöglichkeiten im medizinischen, pflegerischen, züchterischen und sportlichen Bereich.