Reitlehrer finden leicht gemacht

Es ist wirklich eine gute Idee, dich zuerst über verschiedene Reitlehrer zu informieren, bevor du mit dem Reiten anfängst. Viele Kinder, Jugendliche und Erwachsene, die eigentlich Reiten lernen wollten, haben einfach nur wegen unpassenden Reitlehrern den Spaß an der Sache verloren.

Da lohnt es sich schon, vorab etwas Energie zu investieren, um einen Reitlehrer zu finden, der zu dir passt.

Das Ganze hat ja auch etwas mit deiner Persönlichkeit zu tun: Wer Reiten als Leistungssport ansieht, findet vielleicht eher einen fordernden Trainer gut. Freizeitreiter setzen dagegen andere Prioritäten.

Nicht jeder, der gut reiten kann, ist auch als Lehrer geeignet. Reitlehrer können ihre Expertise beispielsweise mit einer Trainer-C-Lizenz oder mit einer Berufsausbildung zum Pferdewirt (Schwerpunkt Reiten) belegen. Das heißt aber immer noch nicht, dass der dann auch sein Wissen gut an andere vermitteln kann. Um anderen Menschen das Reiten beizubringen, braucht man gewisse pädagogische Fähigkeiten.

Ein ambitionierter Trainer hat während des Reitunterrichts seine Reitschüler und auch die Schulpferde permanent im Blick. Er muss nicht nur auf die Hilfengebung der Reiter achten, er muss auch die Reaktionen und Signale der Pferde interpretieren. Das erfordert unglaublich viel Konzentration.

Gleichzeitig bemüht er sich, seine Kritiken so zu verpacken, dass die Reitschüler sie annehmen können. Er muss also zudem in der Lage sein, sich in andere hineinzuversetzen.

Wenn du mit dem Reiten anfangen möchtest, wirst du dich bestimmt zuerst im Internet informieren, welche Reitställe es in deiner Gegend gibt. Oft kannst du schon an den Bildern erkennen, wo die Schwerpunkte in den einzelnen Reitanlagen liegen. Wenn hauptsächlich Kinder auf den Fotos zu sehen sind, kannst du davon ausgehen, dass es dort viele Angebote für junge Reiter gibt.

Falls gleich auf der ersten Seite ein Pferd zu sehen ist, das gerade mit seinem Reiter über einen Sprung setzt, ist dieser Reitstall eher etwas für Reitschüler, die Spaß am Spring- und Leistungssport haben. Einen Western-Stall erkennst du auf den ersten Blick daran, dass die Pferde Westernsättel tragen.

Schau dir erst einmal die verschiedenen Reiterhöfe an, bevor du die Suche nach einem Reitlehrer startest.

Gerade Jugendliche verlassen sich oft auf Mundpropaganda. Eine Freundin sagt: „Du, dieser Trainer ist total cool.“ und schon sind sie beide beim selben Reitehrer gelandet. Wenn die beiden Freundinnen einander sehr ähnlich sind, ist auch nichts dagegen einzuwenden. Aber nicht jeder hat dieselben Vorstellungen vom Reiten. Ein Reitlehrer sollte gut zu seinem Reitschüler passen.

Deshalb ist es besser, sich nicht nur auf das Urteil von Freunden zu verlassen. Bevor du Zusagen machst, solltest du den „coolen Trainer“ erst einmal beim Erteilen von Reitunterricht beobachten oder eine Probestunde vereinbaren.

Während einer Probestunde geht der Reitlehrer direkt auf dich ein und du kannst einschätzen, ob eure Ziele und Vorstellungen sowie die Art und Weise der Wissensvermittlung zueinander passen. Es lohnt sich unbedingt, mehrere Reitställe zu vergleichen.

Nicht jeder, der in einem schicken Reitstall arbeitet, ist deshalb auch ein guter Lehrer. Aber du kannst in jeder Reitanlage erkennen, ob die Pferde artgerecht gehalten werden. Ein guter Trainer sollte auch ein Pferdefreund sein. Wenn jemand in einem Stall arbeitet, in dem die Pferde den ganzen Tag lang in ihrer Box stehen müssen, kann seine Pferdeliebe nicht so ausgeprägt sein.

Pferde sind Lauftiere und brauchen natürliches Licht und frische Luft, um gesund zu bleiben. Außerdem sind sie Herdentiere. Ihnen ist die Gesellschaft anderer noch viel wichtiger als uns Menschen. Jeder, der sich mit Pferden auskennt, weiß das. Wenn er dann trotzdem einen Betrieb mit reiner Boxenhaltung durch seine Arbeit unterstützt, muss man die Hintergründe und Motivationes des Trainers genau beleuchten.

Um den Unterricht jedoch auch wetterunabhänig anzubieten ist eine passende Reitanlage mit der Möglichkeit einer Hallennutzung oder mit einem Theorieraum für schlechte Tage, wichtig.

Ein guter Reitlehrer für Kinder und Anfänger sollte auf die Bedürfnisse der Reiter eingehen können, sich in seiner Ausdrucksweise anpassen und auch bei der Vorbereitung und Nachbereitung der Pferde zur Seite stehen. Es gibt Ausbildungssysteme, die eignen sich besonders für junge Reiter.

Meistens werden diese in Kombination mit kleineren Schulpferden angeboten, die in der Größe zu deinem Kind passen. Für die allerjüngsten Reiteinsteiger sind Ponys oder Kleinpferde optimal.

Wenn du von Schleifen und Pokalen träumst, suchst du bestimmt einen Reitlehrer, der ein Vorbild für dich sein kann. Halte Ausschau nach jemandem aus deiner Region, der sich in deiner Lieblingsdisziplin bereits einen Namen gemacht hat.

Auch ehmalige Turnierreiter, die nicht mehr aktiv im Leistungssport starten, erteilen oft Reitunterricht und blicken auf viele Erfahrungswerte zurück.

Der Reitlehrer sollte dich in deinen Möglichkeiten fördern und fordern, damit du deinen ambitionierten Zielen näher kommst.

Für Western-Einsteiger gibt es Reitlehrer, die eine spezielle Ausbildung zum Reitlehrer für Westernreiten absolviert haben. Sie sind geprüft und anerkannt. Mit diesem Nachweis bist du auf der sicheren Seite, wenn du das Westernreiten erlernen willst.

Bist du schon ein erfahrener Westernreiter und möchtest zum Beispiel beim Reining oder Cutting punkten, solltest du dich nach einem passenden Trainingsstall umschauen.

Freizeitreiter zu sein ist nichts abwertendes.Ziel eines jeden Reiters sollte das sichere, harmonische Zusammenarbeiten mit dem Pferd sein. Dabei sollte es unwichtig sein, ob du auf Trunieren starten möchtest oder an Wettkämpfen teilnehmen willst.

Wenn du nach einem passenden Reitlehrer suchst, solltest du hauptsächlich darauf achten, dass ihr auf gleicher Wellenlänge seid. Deine Ziele sollte der Reitlehrer beachten und dich umfangreich ausbilden. Wenn es dein Ziel ist, sicher im Gelände unterwegs zu sein, dann sollte dein Reitlehrer auch die Möglichkeiten haben, dich auch im Gelände zu unterrichten.

Wer den Mut hat, im späteren Erwachsenenalter noch Reiten zu lernen, sollte sich möglichst einen Lehrer suchen, der die Bedenken und Sorgen versteht. Der Reitlehrer sollte Verständnis für körperliche Einschränkungen haben, egal wie alter er ist. Späteinsteiger haben andere Ängste und Unsicherheiten als Kinder und Jugendliche. Dies sollte deinem Reitlehrer bewusst sein.

Du bist dir nicht wirklich sicher, ob du den richtigen Reitlehrer gefunden hast? Probier ihn doch einfach aus! Fast alle Reitställe mit gutem Reitunterricht bieten Neulingen eine sogenannte „Schnupperstunde“ an. Während einer Schnupperstunde lernst du den Reitlehrer kennen und er kann deine Wünsche und Fähigkeiten einschätzen, damit ihr sicher und sinnvoll in die Zusammenarbeit starten könnt.

Manche Betriebe bieten kostenlose Schnupperstunden an. Dir sollte aber bewusst sein, dass dies keine Selbstverständlichkeit ist. Der Reitlehrer nimmt sich besonders viel Zeit, schätzt sich ein, zeigt dir die Anlage und gibt dir eine ersten Reitstunde bei ihm.

Es dauert bestimmt eine Weile, um einen Reitlehrer zu finden, der zu deiner Persönlichkeit passt. Aber die Suche lohnt sich. Du willst ja möglichst schnell gut Reiten lernen – und noch dazu auch Spaß dabei haben. Schau dir also die Reitschulen in deiner Region an. Nimm Schnupperstunden. Dann findest du bestimmt den passenden Lehrer. Der Weg ist das Ziel beim Reiten. Reiten lernen hört niemals auf.